Kölner Landstraße 261
52351 Düren
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Der Wappenspruch - "Mit leidenschaftlichem Eifer bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten" (1 Kön 19,10) - weist hin auf den Ursprung des Ordens. Das 2. Buch der Könige berichtet, daß der Prophet Elija und seine Schüler auf dem Berg Karmel lebten. Das war in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts vor Christi. Nach dem Vorbild des Propheten ließen sich dort schon früh Einsiedler nieder. Zur Zeit der Kreuzzüge erlebte das Karmelgebirge eine monastische Blüte. Eine Eremitengruppe erbittet vom Patriarchen Albert von Jerusalem eine verpflichtende Regel. Ihr Herzstück bildeten die Worte: "Jeder bleibe in seiner Zelle, Tag und Nacht das Gesetz des Herrn betrachtend und im Gebet wachend."
Wegen der Sarazenengefahr kehrten nach 1238 viele Mönche in ihre europäische Heimat zurück, wo die ersten Karmelklöster entstanden. Dabei handelte es sich zunächst nur um Männerklöster. Das erste Karmelitinnenkloster wurde 1452 in Geldern gegründet.
Nach einer wechselvollen Geschichte kam es im 16. Jahrhundert durch Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz zu einer grundlegenden Reform des Ordens. In kurzer Zeit entstanden zahlreiche Männer- und Frauenklöster der "Unbeschuhten Karmeliten", wie sie das Volk nannte und was auch ihre offizielle Benennung wurde.
Die Unbeschuhten Karmelitinnen sind der größte beschauliche Orden der Kirche und in fast allen Ländern der Welt vertreten.
Unsere Wurzeln reichen über Köln nach Antwerpen und Brüssel. Die dortigen Karmel wurden gegründet von der seligen Anna vom hl. Bartholomäus (1549-1626), der treuen Begleiterin und „Sekretärin“ der hl. Teresa von Avila (1515-1582), und der ehrwürdigen Anna von Jesus, unter deren Leitung die ersten Reformklöster in Frankreich und Flandern entstanden. Schon die sel. Anna wünschte die Ausbreitung der teresianischen Reform nach Deutschland. Wegen des 30jährigen Krieges gelang dies erst im Jahre 1637, als die zwei Gründerinnen aus Brüssel und Antwerpen, Theresa a Jesu und Isabella de Spiritu Sancto, am 5. November in Köln ankamen. Nach vielen Mühsalen wurde der Karmel Maria vom Frieden im Jahre 1685 fertiggestellt. Als französische Revolutionstruppen Köln 1793 besetzten, wurde der Gemeinschaft verboten, Novizinnen aufzunehmen. Am 4. Juli 1802 wurde der Karmel Maria vom Frieden aufgelöst.
Nach 48 Jahren, 1850, gelang es, in Köln einen neuen Karmel zu gründen, wenn auch an anderer Stelle. Seine Gründerin war Mutter Franziska von den unendlichen Verdiensten Jesu Christi, eine Kölner Bürgerin. Diesem Karmel setzte der Kulturkampf sein Ende: am 20. Juli 1875 mußten die Schwestern ihr Kloster verlassen.
In Echt (Holland) fanden sie Unterkunft in einem Bauernhaus, in dem sie neu anfingen. Sie erweiterten das Haus und errichteten eine Kapelle. Das Gebäude ihres ehemaligen Klosters in Köln mußten sie verkaufen. Deshalb wurde es nach Ende des Kulturkampfes nötig, ein neues Grundstück zu erwerben, wofür sie aber keine finanziellen Mittel hatten. Und so nahmen sie das Angebot der Familie Zentis aus Thiergarten bei Herzogenrath an: ein Haus, das bislang als Krankenhaus diente. Am 16. Februar 1888 kamen 6 Karmelitinnen von Echt nach Thiergarten: Mutter Ursula-Kuniberta von den heiligen Drei Königen und Mutter Maria Hieronyma von der Unbefleckten Empfängnis mit ihren vier Mitschwestern. So konnte am 17. Februar 1888 die erste heilige Messe in dem neu gegründeten Karmel gefeiert werden, dem ersten neugegründeten Karmel auf preußischem Boden nach dem Kulturkampf. Später (1899) konnte auch in Köln selbst (in Lindenthal an der Dürener Straße) wieder ein Kloster errichtet werden.
Weil aber das Gebäude in Thiergarten für die wachsende Gemeinschaft zu klein wurde, suchte man nach einer neuen Möglichkeit. Es stand Bochum im Gespräch. Doch der damalige Erzbischof von Köln, Kardinal Antonius Fischer wollte den Karmel in seiner Erzdiözese behalten. So wurde ein Grundstück in Düren an der Kölner Landstraße gefunden und gekauft. 1902 begann man mit dem Bau und schon 1903 konnten die Schwestern von Thiergarten übersiedeln.
Am 24. August 1903, also am Fest des hl. Apostels Bartholomäus, am Jahrgedächtnis der Gründung des ersten Klosters der teresianischen Reform in Avila im Jahre 1562, hat der Konvent sein neues Kloster an der Kölner Landstraße in Düren bezogen.
Am 30. August 1903 wurde die Kirche geweiht. Im Jahr 1905 wurden die Klostermauer und der Glockenturm gebaut. Im selben Jahr wurde dem Karmel die Kreuzigungsgruppe vom Kölnplatz geschenkt und vor der Pforte aufgestellt. Im Jahr 1911 malte der Aachener Kirchenmaler Jakob Küpper die Kirche unentgeltlich aus.
Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges spiegelten sich im Kloster erstmalig wider, als vier kranke Schwestern des Aachener Karmel, der im September 1939 wegen der Nähe der Grenze geräumt werden sollte, im Kloster Unterkunft fanden. 1940 versuchte die Dürener Kreisleitung der NSDAP, das Kloster für die Todt-Organisation zu beschlagnahmen. Die Gefahr konnte noch einmal abgewendet werden. 1941 kam es dann zur Beschlagnahme des Hauses durch die GeStaPo und zur Ausweisung der Schwestern, nachdem verschiedene Haussuchungen vorausgegangen waren. Am 2. August 1941 mußten die Schwestern innerhalb von drei Stunden das Haus verlassen. Aufnahme fanden sie in Stolberg bei den Franziskanerinnen des Bethlehem-Hospitals und im St.-Vinzenz-Kinderheim der Schwestern vom armen Kinde Jesu sowie im St.-Antonius-Krankenhauses in Eschweiler. Die Kirche des Karmel in Düren war von der Beschlagnahme im Jahre 1941 ausgenommen worden, so daß Eucharistiner-Patres während des Krieges dort den Gottesdienst versehen konnten. Die Schwestern betätigten sich während ihrer Verbannung in den Krankenhäusern in Stolberg und Eschweiler.
Im November 1944 bezog der Konvent in Stolberg eine ihm überlassene Wohnung, in der er sogar eine kleine Hauskapelle einrichten konnte. Am 6. April 1945 gingen zwei Schwestern zusammen mit P. Braun SJ. nach Düren, das erst einige Wochen zuvor von den amerikanischen Truppen besetzt worden war, um bei dem Kommandanten die Genehmigung für die Rückkehr in das Kloster zu erwirken. Am 11. April 1945 begaben sich die ersten Schwestern zu Fuß nach Düren, um von dem Kloster wieder Besitz zu ergreifen. Am Tage der Rückkehr wurde in der Klosterkirche, die wie das Kloster durch Luftangriffe und den Beschuß beschädigt war, doch noch soviel aufgeräumt, daß am nächsten Tage schon die hl. Messe gefeiert werden konnte. Die Kirche des Karmel wurde in den Jahren 1945-1946 geradezu zu einem gottesdienstlichen Mittelpunkt Dürens, da nur ganz wenige Kirchen im Bereich der Stadt der völligen Zerstörung entgangen waren.
Der Wiederaufbau machte schon in den Jahren vor 1948 gute Fortschritte. Am 24. August 1947 fand die feierliche Glockenweihe statt. 1950 wurde die Renovierung der Kirche beendet.
Die Gemeinschaft hatte in dieser Zeit zahlreiche Neueintritte. Im Jahr 1952 dachte man an eine Neugründung. Im Mai 1952 gab der damalige Bischof van der Velden von Aachen die Genehmigung zur Gründung eines dritten Karmel im Aachener Bistum: in Zweifall bei Stolberg. Am 24. Oktober 1954 wurde der Grundstein gelegt, ein Jahr später, am 23. Oktober 1955, wurden die zwei Glocken der Klosterkirche geweiht. Am Tag der hl. Barbara, 4. Dezember 1955, zogen acht Gründungsschwestern in das noch nicht ganz fertige Kloster ein.
Im Jahr 1965 mußte die Hostienbäckerei in Düren aufgegeben werden. Im August 1965 fuhren zwei Schwestern nach Waltrop, um das Anfertigen von Paramenten zu erlernen. Anfang des Jahres 1968 mußte man aber auch diese Arbeit aufgeben. Bei den weiteren Überlegungen zu unserem Lebensunterhalt wurde uns das Buchbinderhandwerk gerade passend zu unserem beschaulichen Leben nahegelegt, woraufhin wir mit der Missionsdruckerei in Steyl Kontakt aufnahmen. Und schon im Januar 1969 konnten zwei unserer Schwestern dort mit dem Erlernen des Handwerks beginnen. Aufgrund der großen Unterstützung durch die Steyler-Missionare und vieler Wohltäter konnten wir schon im selben Jahr die Buchbinderei eröffnen.
Täglich von 6.30 - 18.00 Uhr.
Während des Winters nur bis 17.00 Uhr.
8.45 - 11.00 Uhr
14.15 - 16.15 Uhr
6.00: Laudes - Morgenlob
Inneres Gebet
7.15: Terz
7.30: hl. Messe - jeden Tag
11.15: Sext. Angelus.
Lauretanische Litanei
13.00: Non
15.00: Gebet für die
Sterbenden
16.45: Vesper - Abendlob und Lesehore
sonntags 16.30
17.30 - 18.30: Inneres Gebet
18.00: Angelus
19.45: Komplet und
Lesehore